Kleiner Tablet-Überflieger (2024)

Kleiner Tablet-Überflieger

|Von:Matthias Rößler

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Mit dem Flyer stellt HTC ein neues Android-Tablet im 7-Zoll-Format vor, das mit ganz eigenem Konzept gegen den Platzhirsch Samsung Galaxy Tab P1000 antritt. Unser Test klärt, warum das HTC Flyer abhebt und keine Bruchlandung hinlegt.

HTC hat sich in den letzten Jahren vom unbekannten Handy-Produzenten für T-Mobile & Co. zu einem der heißesten Brands für tolle Smartphones gemausert. Nun will der taiwanesische Hersteller die Erfolgsgeschichte auch im Tablet-Markt fortführen und schickt dafür das neue HTC Flyer ins Rennen. Es unterscheidet sich gleich in mehreren Punkten von anderen aktuellen Tablets. Im Gegensatz zu den neuesten 10-Zoll-Geräten setzt HTC dabei nicht auf Android 3.0, sondern liefert sein Gerät derzeit mit Version 2.3.3 aus.

Zudem fällt bereits beim ersten Einschalten auf, dass HTC seine „HTC Sense“-Benutzeroberfläche über den normalen Android-Homescreen gelegt hat. Diese Eigenentwicklung gefällt mit attraktivem Look und arbeitet deutlich flüssiger als ein herkömmlicher Android-Desktop bei anderen Tablets – wenn Sie zum Beispiel das Flyer um 90 Grad drehen, dreht sich der Screen sehr geschmeidig mit. Und das, obwohl im Inneren des Flyer nur ein Single Core Prozessor von Qualcomm arbeitet, der aber immerhin mit 1,5 GHz getaktet ist. Doch selbst beim Motorola Xoom mit Dual-Core-CPU wirkt das komplette Menü nicht so schnell und flüssig wie hier. Nur wenn Sie in Android-Menüs navigieren, etwa in Ihren Apps, ruckelt die Navigation beim HTC leicht.

Stift nur für Notizen

Trotz kapazitivem Touchscreen kommt beim Flyer auch ein Stylus zum Einsatz. Mit Hilfe dieses Stiftes und einer HTC Scribe genannten Software können Sie beispielweise Notizen erstellen oder Bilder malen. Die Notizen können Sie anschließend mit dem beliebten Cloud-Dienst Evernote synchronisieren. Allerdings lässt sich das Flyer nicht mit dem Stylus bedienen, das geht nur per Fingertipp auf dem kapazitiven Touchscreen. Außerdem nervig: Der Stift lässt sich nicht im oder am Gehäuse unterbringen und Sie müssen ihn so immer extra mitnehmen.

Kein Formatwunder

Im Test hatte das Flyer bei anspruchsloseren Aufgaben wie Surfen im Internet oder bei Flash- und Musik-Wiedergabe keine Probleme. Bei der Videovielfalt muss es sich allerdings der Konkurrenz geschlagen geben. Selbst bei sehr gebräuchlichen Mediaformaten zeigt sich das Flyer wählerisch: Im Gegensatz zum Galaxy Tab P1000 spielt es weder Filme im XviD- noch im Matroska-Format ab und bei Youtube-Videos im Browser fehlen die Navigationselemente. Trotz Singlecore-CPU spielt das HTC-Tablet aber HD-Inhalte mit 720p flüssig ab. Bei Musik ist das Flyer formatfreudiger: Egal ob MP3, OGG, WAV oder WMA, alle gängigen Sound-Formate bringt es problemlos zu Gehör.

Ausstattung: Viel Speicher und mit LED-Blitz

Der sieben Zoll große Touchscreen besitzt eine Auflösung von 1.024 x 600 Pixel. 32 Gigabyte Speicher sind fest im Gehäuse eingebaut und lassen sich per microSD-Karte um weitere 32 Gigabyte erweitern. Den Slot dafür finden Sie unter der Blende am oberen Displayrand, den Sie vor einem Wechsel der SD-Karte mit viel Fummelei entfernt müssen - das hätte HTC eleganter lösen können.

Für Videotelefonie steht eine 1,3-Megapixel-Webcam zur Verfügung. Fotos schießen Sie mit der rückwärtig integrierten Fünf-Megapixel-Kamera samt LED-Blitz und Gesichtserkennung. Bei unseren Testfotos war die Qualität im Vergleich zu anderen Tablets wirklich gut. Selbst bei Dämmerlicht sind in den Aufnahmen noch viele Details zu erkennen.

Für die Kommunikation mit der Außenwelt stehen zwei Flyer-Varianten zur Auswahl. Die günstigere Version bietet nur eine WLAN-Schnittstelle und kostet rund 500 Euro, während die teurere Ausführung für knapp 700 Euro auch via Quad-Band-GSM und HSPA funkt. Außerdem an Bord sind Bluetooth, ein GPS-Modul und ein Flash-fähiger Browser.

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Spitzen-Display

HTC beweist mit dem Flyer, dass auch 7-Zöller ein sehr gutes und helles Display bieten können: Unsere Messungen ergaben eine Helligkeit von 340 cd/m², was etwa gleichauf mit dem ersten iPad (335 cd/m²) liegt, aber deutlich über dem Bildschirm des Galaxy Tab P1000 (266 cd/m²). Auf Wunsch regelt ein Sensor die Helligkeit automatisch. Auch der Schachbrettkontrast des HTC-Tablets fällt mit knapp 159:1 hoch aus und die Blickwinkel sind erfreulich weit: Selbst wenn Sie nicht direkt frontal auf den Bildschirm schauen, werden Farben in guter Qualität wiedergegeben. Allerdings spiegelt das Display ziemlich stark - das ist aber bei der Konkurrenz auch nicht anders.

Top-Verarbeitung, sehr gute Laufzeit

Wie das iPad besitzt das HTC Flyer ein Metallgehäuse, das extrem gut verarbeitet ist und hochwertig wirkt. Die mattweißen Kunststoff-Elemente lassen es zudem recht edel erscheinen. Das Tablet misst 195 x 122 x 13 Millimeter und ist damit etwa so groß wie das Samsung Galaxy Tab. Mit einem Gewicht von rund 420 Gramm ist es aber im Vergleich zu anderen 7-Zoll-Tablets recht schwer (Samsung Galaxy Tab: 360 Gramm), was sich auch im Alltag bemerkbar macht. Eigentlich sollen Tablets mit 7-Zoll-Diagonale gut überall hin mitzunehmen sein, in der Praxis ist das HTC aber mit diesem Gewicht etwas zu schwer für die Hosen- oder Jackentasche.

Punkten kann das HTC im Test bei der Akku-Laufzeit: Rund 5 Stunden hielt das Flyer in unserem Internet-Szenario mit aktivem WLAN und auch bei kontinuierlicher Video-Wiedergabe durch. Damit weist es etwa das ebenfalls 7 Zoll messende Dell Streak 7 deutlich in die Schranken.

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Fazit

Dass HTC weiß, wie man gute Handys baut, ist bekannt. Und mit dem Flyer zeigen die Taiwaner, dass Sie auch bei Tablets ein gewichtiges Wort mitreden können. Zwar sind die aktuellen Hype-Themen Honeycomb oder Dual-Core Fremdworte für das Flyer, dennoch macht es Spaß: Die schicke HTC-Sense-Oberfläche reagiert zügig, surfen auf der Couch klappt bestens und die Verarbeitung ist extrem gut. Der Stift ist ein nettes Feature, der allerdings in der Praxis nur mit beschränktem Nutzen überzeugt. Lediglich die lückenhafte Videounterstützung trübt den positiven Gesamteindruck - noch mehr allerdings der sehr hohe Preis, den HTC mit rund 700 Euro für die UMTS- und 500 Euro für die WLAN-Version ansetzt.

Alternative

Falls Sie ein günstiges 7-Zoll-Tablet suchen, schauen Sie sich das Samsung Galaxy Tab GT-P1000 für aktuell rund 360 Euro an. Es ist zwar nicht mehr taufrisch, aber noch immer eines der besten Geräte in dieser Klasse – und kostet nur halb so viel wie das Flyer. Falls es etwas mehr sein darf: Das iPad 2 bietet eine 10-Zoll-Diagonale, längere Laufzeit, ein besseres Display – und kostet etwa gleich viel wie das HTC. Dafür sind Sie allerdings an iTunes gebunden.

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